Anträge der CDU im Rat der Stadt Lengerich

Auf Grund von Hinweisen und Anregungen aus der Bevölkerung Lengerichs wird die Verwaltung beauftragt zu prüfen, zu welchen Bedingungen auf dem Gelände am Hollenbergsweg eine Hundewiese errichtet werden kann.
Begründung:
Eine derartige Freifläche wird von vielen Hundebesitzern seit einiger Zeit gewünscht, damit sie sich mit ihren Hunden innerhalb eines geschützten Areals frei und intensiv beschäftigen können, ohne auf Störeinflüsse von Dritten oder an Dritten, die in normal zugänglichen öffentlichen Gebieten entstehen könnten, Rücksicht nehmen zu müssen. Diese Freifläche sollte so hergerichtet werden, dass eine normale kostenlose Nutzung für jeden Hundehalter gegeben ist. Das bedeutet fachgerechte Einzäunung, inklusive einer „Schleuse“, Ausstattung mit einem Ausgabebehälter für Kotbeutel und einem passenden Müllbehälter, Beachtung der städtischen Ruhezeiten und Sitzmöglichkeiten (hierfür schlagen wir 2 bis 3 Metallbänke vor) für die Hundebesitzer. Einfache Beschäftigungsgegenstände wie Betonröhren und ein kleiner Hügel sind kostengünstig einrichtbar und erhöhen die Attraktivität des Platzes.
Das im Besitz der Stadt befindliche Flurstück 147 wird zurzeit nur zur Lagerung von Mutterboden genutzt und könnte perfekt als Hundewiese hergerichtet werden. Die Fläche ist gut mit dem PKW, Fahrrad, zu Fuß und mit dem ÖPNV erreichbar. Im Anhang stellen wir ihnen die Karte mit den Flurstücken und einen nutzbaren Hinweis, wie es in der Nachbarkommune umgesetzt wurde. Hier ist jeder Halter für seinen Hund verantwortlich und die Gemeinde stellt auch hier nur das Gelände zur Verfügung. Durch die frisch gepflanzten Bäume wird sich auf Dauer ein schöner Platz zum verweilen in Stadtnähe entwickeln, was sich positiv auf das Stadtbild ausübt.
Antrag Hundewiese 2023

Wir beantragen bei zukünftigen Baugebieten, die verbindliche Ausweisung von Baumstandorten im öffentlichen Raum, die ggf. zu Lasten der Baugrundstücke, beispielsweise in der Form, dass an den Grundstücksecken zum öffentlichen Straßenraum entsprechende Baumscheiben gebildet werden, die dann dem öffentlichen Straßenraum zugeordnet werden. Das Ganze unter Berücksichtigung der gesetzlich vorgeschriebenen Photovoltaikanlagen und der jeweils genehmigten Geschossigkeit.
Also Bäume mit begrenztem Höhenwachstum, zb wie Rotdorn oder Weißdorn.

Begründung:
Dauerhafte Baumstandorte, welche auch in großer Menge CO2 binden, erzeugen gerade in den Sommermonaten, über Beschattung und Verdunstung, ein positives Mikroklima und bieten der Tierwelt dadurch Schutz und Raum.
Des Weiteren, bieten Bäume ein zusätzliches gestalterisches Element mit positiver Wirkung in den Baugebieten, der Eindruck von Betonwüsten wird vermieden.
Ebenso werden Diskussionen um Baumstandorte vermieden und Kontrollmaßnahmen, der geforderten Anpflanzungen nach Baugenehmigung, bzw. deren Umsetzung, können entfallen, wenn diese Baumstandorte schon im Vorfeld, in Abstimmung mit der Bauaufsicht des Kreises entsprechend, berücksichtigt werden.
Baumstandorte

Wir beantragen die Prüfung auf Machbarkeit und Förderung, sowie deren mögliche Umsetzung, von Gründach überspannten Sitzflächen, also die Sitzbankstandorte in der Fußgängerzone, mit Schling- und Kletterpflanzenbewuchs an gespannten Drahtseilaufhängungen.
Die Drahtseilaufhängungen könnten mit Karabinerhaken in, an den Fassaden eingeschraubte Ösen, eingehängt werden, quer über die Straßenführung und durch Längsseilverbindungen, miteinander zu größeren Feldern im Bereich der Sitzbänke, verbunden werden.
Am Fuße der jeweiligen Querseile befinden sich an den Hauswänden angesetzte Pflanztröge mit Rankhilfen, bis zur Höhe der Querseile.
In die Pflanztröge könnten verschiedenste Arten von Kletter- oder Rank Pflanzen, egal ob einjährig oder mehrjährig, gepflanzt werden und durch ein Wasservorrat System unabhängig versorgt werden.
Alle Seilkonstruktionen werden so angebracht, das:
1. Durfahrthöhen und Fensterräume, nicht beeinträchtigt werden.
2. Durch Karabinerhaken die schnelle Beseitigung, im Brandfall/ Rettungsfall, durch die Feuerwehr/Rettungskräfte möglich ist.
3. Keine baulichen Beeinträchtigungen an den Gebäuden entstehen.

Begründung:
Im Rahmen der Sanierung der Fußgängerzone in der Innenstadt, sind neue Sitzbänke aufgestellt worden.
Diese sind oder werden nur zum Teil mit einem Baumstandort versehen.
Gerade mit zunehmender Aufheizung von Steinflächen, egal ob Wände oder Böden, der Innenstadtbereiche, durch den Klimawandel, ist eine Schaffung von schattigen und kühlen Plätzen, notwendig.

Diese Begrünungsform hat den Vorteil, flexible und platzsparende, sowie zielgerichtete Plätze mit Erholungscharakter zu schaffen.
Des Weiteren wird eine höhere Attraktivität und Aufenthaltsqualität geschaffen, welche auch zu einer höheren Personenfrequenz in der Fußgängerzone führt.
Die natürlichen Vorteile betreffen die höhere Biodiversität in der Innenstadt ,gerade durch verschiedene Pflanzenarten an den verschiedenen Standorten.
In dem jeweiligem Mikrobiotop kann sich eine Vielzahl von Kleinstlebewesen, Insekten, Vögeln und anderen Tiergattungen, ansiedeln.
Zudem wirkt sich diese Grünüberdachung, positiv auf das Mikroklima der überspannten Flächen aus.
Es gibt anwendbare Förderprogramme auf Landesebene, diese sind bei der Bezirksregierung zu beantragen.
Eine Liste und die jeweiligen Kontaktpersonen, ist dem Antrag beigefügt.
Ebenso ein Beispielfoto, mit einer Ausführungsmöglichkeit.
Grünüberdachung

Wir beantragen die Prüfung auf Machbarkeit und Förderung, sowie deren mögliche Umsetzung, von Fassadenbegrünungen an obengenannten Gebäuden in Lengerich.
Der Antrag ist zweiteilig zu betrachten:
1. Für Private und gewerbliche Gebäude beantragen wir nur die Prüfung auf Fördermöglichkeiten und wenn diese gegeben sind, öffentliche Information an die jeweiligen Eigentümer.
2. Für die öffentlichen Gebäuden im Besitz der Stadt Lengerich und deren Tochterunternehmen, beantragen wir die Prüfung auf Machbarkeit, Förderung und mögliche Umsetzung von Fassadenbegrünungen.

Begründung:
Der Klimawandel macht sich, gerade in Städten mit enger Bebauung und versiegelten vertikalen Flächen (Straßen, Plätze), sowie auch an horizontalen Flächen (Wänden), durch eine schnelle Aufheizung sowie Wärmeabstrahlung in Straßenzügen, mit teilweisen extrem hohen Temperaturen, Jahr für Jahr öfter und länger bemerkbar.
Um dieser Situation langfristig begegnen zu können, bedarf es verschiedenster Maßnahmen.
Wir sehen die Fassadenbegrünungen, als eine mögliche Maßnahme zum Klimaschutz, sowie zur Förderung des Mikroklimas in Innenstädten.
Nächster Vorteil ist, bei fachmännischer Anwendung von Fassadenbegrünungen, die Steigerung der Biodiversität in Flora und Fauna in Innenstädten.
Zusätzlich wird durch die Pflanzen, mehr CO2 aus der Luft aufgenommen und je nach Pflanzenart ist auch das Ausfiltern schädlicher Aerosole, aus der Umgebungsluft, möglich.
Des Weiteren sind die positiven Effekte auf Gebäudewände und deren bauliche Substanz auch nicht außer Acht zu lassen.
Eine Erwärmung und ein Auskühlen der horizontalen Flächen, findet langsamer und gleichmäßiger statt, so dass die Fassadenteile weniger Spannungsdehnungen unterliegen, welches die Haltbarkeit der Fassaden, verlängert.
Mit der eventuellen Umsetzung von Fassadenbegrünungen schafft die Stadt Lengerich wieder einen positiven Punkt des Begriffs Klimakommune und geht als gutes Beispiel für die Bürger, sowie die Gebäudeeigentümer in Lengerich voran.
Gleichwohl wird dadurch zusätzlich, gerade im Innenstadtbereich, eine weiter Aufenthaltsqualität und Attraktivität gefördert.

Mittlerweile hat auch die Landesregierung dafür entsprechende Förderprogramme zur Verfügung gestellt, welche durch die Bezirksregierung vergeben werden.
Eine Liste mit möglichen Förderprogrammen und Kontaktpersonen dazu, ist dem Antrag beigefügt.
Ebenso einige Beispielfotos von Umsetzungsmaßnahmen der Stadt Essen, fotografiert Ende Januar 2023.
Fassadenbegrünung